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Das Stegreiftheater in Wien

Das Stegreiftheater in Wien

Nachrichten Apr 20, 2024

Unser Verein hat diese Gedenktafel zum Gedenken an das Stegreiftheater in der Maysedergasse 2 geschaffen. In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik (ÖAGG) war es unser Ziel, das Bewusstsein für diese grundlegende Etappe auf dem von J.L. Moreno in Österreich begonnenen Weg zu schärfen. Diese Gedenktafel wurde geschaffen, um den Zugang zur Kultur für alle zu verbessern, für Menschen mit Sinnesbehinderungen, Blinde und Sehbehinderte, Gehörlose und Schwerhörige. Inklusion ist ein impliziter Wert in den Lehren von J.L. Moreno.

Wir danken UNIQA (dem Eigentümer der Immobilie) und dem VBKÖ-Verein (www.vbkoe.org/ueber-uns/) für ihre Unterstützung bei diesem Projekt. Vielen Dank auch an Maria Cristina Sidoni für die angebotene Zeichnung.

Nachfolgend finden Sie einige Informationen zum Theater der Spontaneität von J.L. Moreno. Am Ende steht der schriftliche Text der Informationen der Tafel.

§ Die Stunde, 18. 5. 1924

Am 18. Mai 1924 (an Moreno’s 35. Geburtstag) erscheint in der Zeitung „Die Stunde” ein Artikel von dem Musikschriftsteller und - kritiker Paul Stefan (1879 – 1943). Paul Stefan war den damaligen neuen Kunstströmungen, insbesondere in Musik, Tanz und Theater, sehr zugewandt, und dürfte auch seine Freude an Moreno’s Stegreiftheater gehabt haben. Sein Bericht zeigt auch, wie Elemente des späteren Psychodramas (z. B. Rollentausch) bereits an den Stegreifabenden in der Maysedergasse ihren Platz hatten.

§ Paul Stefan / “Ein Stegreiftheater”

Rollen lernen sich schwer, und wie oft lohnt es sich, sie zu erlernen? In Wien gibt es jetzt ein kleines Ensemble, das, statt zu schwimmen, lieber gleich improvisiert. Es sind junge Schauspieler, unter der Leitung des Vaters; (wie sich Herr Dr. med. Jakob Moreno Levy in seinen Schriften nennt) und sie spielen zwei-, dreimal die Woche in einem Saal, Maysedergasse zwo. Der Zulauf ist groß, ein regelrechtes Theater, für sie so gut wie gesichert. Ihre Stoffe sind mitgebracht oder vom Publikum angegeben – und nun geht es los. Zwei Blinde treten auf, der eine wird dann sehend : Katastrophen, Lehren. „Der Wahrheitsstuhl“ : wer sich auf dieses Möbel setzt, muß sich zeigen, wie er ist. Das Mädchen, das noch eben einen abgewiesen hat, ruft ihn mit Hilfe des symphatischen Requisits zurück; der Verleger Kiepenheuer – er ist gerade anwesend – muß lieben, die er unter seinen Autoren haßte, und ablehnen, die er noch eben drucken wollte; zwei Kritiker werden gezwungen, ihre Masken zu tauschen. Nächstes Stück : „Der Albtraum des Zeitungslesers“ „Neue Freie Presse“ und „Stunde“ erscheinen leibhaftig und traktieren einen Fall auf ihre besondere Weise. Weiter – zwei Adressenschreiber geraten ins Träumen; der eine ist dann ein Feldherr, der andere ein Dichter. Da kommt der Chef, befördert sie, und sogar aufwärts, und nun sind sie mit ihrem Schreiberschicksal zufrieden. Ich versichere, daß derlei amüsanter und erlebnisreicher sein kann, als wohlakkreditierte Klassik nebst Strindberg. Gewarnt seien lediglich Barockschmöcke, die über das Wiederaufleben der commedia dell’arte feuilletonisieren werden. Dort zogen nämlich die Masken, feste Typen, jede dramatische Möglichkeit in den Kreis ihres Charakters. Bei der Stegreifbühne des Vaters bewegt sich alles, ohne jede Brücke, völlig frei.

​§ PLATTENTEXT

Im Dachgeschoss dieses Gebäudes mietete Jakob Levy MORENO von der VBKÖ, einer österreichischen Künstlerinnenvereinigung aus dem Jahr 1910, einen Raum für seine Theaterexperimente, in dem er sein Stegreiftheater (Theater der Spontaneität) aufführte.

J.L. Moreno wurde 1889 in Bukarest geboren und lebte bis 1925 in Wien und Bad Vöslau.

Er war Arzt, Schriftsteller, Theaterrevolutionär, Begründer des Psychodramas, Mitbegründer der Gruppenpsychotherapie und der Soziometrie.

Zu seiner Gruppe gehörten damals Anna Höllering, Hans Rodenberg, Robert Blum und die späteren Hollywoodstars Elisabeth Bergner und Ladislaus Löwenstein, der dank Moreno seinen Namen in Peter Lorre änderte. Franz Werfel und Georg Kaiser waren häufige Gäste. Auch Bertolt Brecht kam einmal, um sie in Aktion zu sehen.

Die Vorstellungen waren für das Publikum kostenlos. Ihr Ziel war die größtmögliche Beteiligung des Publikums. «Der dramatische Stoff wurde vom Publikum vorgeschlagen oder entstand aus den eigenen Ideen der Schauspielerinnen ». Die Technik der “Lebendigen Zeitung” führte dazu, dass die Aufführungen auf den tagesaktuellen Ereignissen basierten, um die Konflikte, die sie hervorriefen, zu thematisieren, die Motivationen der Beteiligten zu ergründen und die endgültigen Lösungen der dramatisierten Geschichten zu projizieren.

« Ihre Hauptaufgabe bestand darin, das Theater zu revolutionieren» und «den Dramatiker und das geschriebene Stück abzuschaffen ».

J.L. Moreno schrieb in seiner Autobiographie: « Der Schlüssel zum Stegreiftheater war die Einbeziehung des Publikums, so dass Schauspielerinnen und Zuschauerinnen eins wurden. Und die Schauspielerin/Zuschauerin sollten die einzigen Schöpferinnen sein. Alles sollte improvisiert werden: das Stück, das Motiv, die Handlung, der Konflikt und seine Lösung. Das Stegreiftheater war viel mehr als ein dramatisches Abenteuer. Ich glaube, wir waren unter den ersten, die mit multimedialen ‘Happenings‘ experimentierten [...] Wir hatten ein improvisiertes Orchester, das bei allen Aufführungen spielte [...] Wir hatten auch einen Künstler, der während der Dramatisierung Skizzen anfertigte [...] Es wurde auch viel mit Lichteffekten experimentiert. Der Beleuchter sollte ebenso spontan arbeiten wie die Musikerinnen und Schauspielerinnen, um auf das Theatergeschehen zu reagieren und es zu verstärken ».

« Das Stegreiftheater wurde schnell zu einem bekannten Treffpunkt für Künstler: innen und Intellektuelle. «Das Theater war immer überfüllt. Bis zu vierzig Personen passten in den Raum ».

Die Experimente des Theaters der Spontaneität regten J.L. Moreno dazu an, die therapeutische Wirkung bestimmter Rollen auch auf das Privatleben der Schauspielerinnen genau zu beobachten.  Daraus entstand das Theater der Katharsis, eine Vorstufe des Psychodramas, das J.L. Moreno nach seiner Emigration in die USA 1925 entwickelte.

Sie können sich an den Verein VBKÖ wenden, um einen Besuch der Räumlichkeiten zu organisieren. Die Website lautet: www.vbkoe.org

Wenn Sie dieses Thema vertiefen möchten, finden Sie Dokumente und eine Bibliographie auf unserer Website: www.morenomuseum.org

Tags: WienTheaterPsychodramaMuseumMoreno
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